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1. Erziehung ist Entwicklung

Im Zusammenleben mit unseren Kindern gelangen wir immer wieder an Themen, die uns besonders herausfordern. Meist sind diese Themen uns sehr vertraut. Wir erkennen dies sehr leicht an unserem Partner. Sich selbst zu beobachten, fällt da oft schwer. Doch Sie können diese Vertrautheit ohne Probleme anhand ihrer emotionalen Wahrnehmung entdecken.

Gerade in Krisen kommen die eigenen Grundthemen zum Vorschein und werden von den Kindern unbewusst hervorgerufen. Dies wird oft als Schwäche erlebt, ist aber ein wichtiger erzieherischer Vorgang.

In der Entwicklung von Kindern gibt es Phasen, in denen bestimmte Grundbedürfnisse stärker hervortreten und nach Befriedigung trachten als andere. So sind in den ersten sechs Monaten eines Kindes die Bedürfnisse nach Liebe und Sicherheit vorrangig. Später kommen die Bedürfnisse nach Orientierung und Anerkennung hinzu. Darauf folgen bis zum 6. Lebensjahr die Bedürfnisse nach Autonomie und Transzendenz.  Bis zum Erwachsensein wechseln sich so verschiedene Phasen ab, in denen jeweils unterschiedliche Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Wie unsere Eltern und andere Bezugspersonen mit diesen Bedürfnissen umgingen, haben wir als Botschaften verstanden und gelernt. Diese Botschaften  waren Erlaubnisse und Verbote. Erlaubnisse unterstützen uns in unserer Entwicklung. Sie werden z.B. mit folgenden Sätzen ausgedrückt: „Du kannst ruhig fragen“, „Das macht mir Freude“ oder „Es ist schön, dass du da bist“. Verbote oder auch Einschärfungen verhindern Entwicklung und stören unsere Kommunikation aufs Ärgste.  Beispiele dafür sind etwa „Sei nicht…“ oder „Das schaffst du sowieso nicht“, „Frage nicht“ oder „Störe nicht schon wieder“.

Erlaubnisse und Einschränkungen sind nicht nur für die Kinder wichtig. Sie sind in unserem erwachsenen Leben von entscheidender Bedeutung. Geben wir sie auch unbewusst an die Kinder weiter. In der Erziehung der Kinder erleben wir häufig, ….. zum gesamten Text mit Übung PDF