"Enter" drücken, um zum Inhalt weiterzugehen

7. Konflikte mit Kindern

Heute geht es um die Auseinandersetzung mit den Kindern und wie diese gelingend geführt werden kann. Der Aufbau dieser Reihe ist die Grundlage für eine gelingende Konfliktbearbeitung.

  1. Ihre Haltung zum Konflikt ist die Basis für alles, was da auf Sie zukommt. In der ersten Einheit finden Sie dazu eine besondere Einladung. Sie führen die Konflikte, weil sie sich dabei selbst weiter entwickeln wollen. Es geht also nicht darum das Kind einzuhegen oder gerade zu biegen. Sondern auch um Sie!

Mit dieser Haltung haben sie die fantastische Möglichkeit mit ihrem Kind einen weiteren Schritt zur Entwicklung ihrer selbst zu machen. Führen Sie die Konflikte um Ihrer Selbstwillen.

Das gilt auch für Sie als Vorbild. Ihre Kinder, wie auch sie selbst, lernen überwiegend durch Nachahmung. Das ist nicht schlimm, denn als soziale Wesen sind auf das Gegenüber angewiesen und achten deswegen besonders auf die Menschen, die uns wichtig sind. Rivalität oder Wettbewerb (Konkurrenz) sind auch eine Form der Nachahmung. Aus diesem Grund brauchen Kinder lebendige Beispiele, dass Streit normal ist und nicht gleich in die Katastrophe führt. Im Anhang habe ich Ihnen ein sehr schönes Buch von Dagmar Geißler empfohlen. Dabei geht es um den Streit der Eltern. Haben Sie bitte Meinungsverschiedenheiten, Ärger aufeinander, fühlen sich genervt von ihrer*m Partner*in und versöhnen Sie sich bitte wieder vor den Kindern. Für Kinder wird es existenziell, wenn das Gegenüber massiv abgewertet wird, Verachtung ausgeübt oder nur noch dann gestritten wird, um eine Trennung zu begründen. Eltern zu erleben, die sich nie streiten ist für Kinder ebenfalls problematisch. Denn jedes Kind braucht den Streit, um sich mit Grenzen, anderen Meinungen oder der eigenen Entwicklung auseinander zu setzen. Erfahren sie nur „gewaltfreie“, abgeklärte und unzugängliche Eltern, so geht das Vertrauen in die Beziehung verloren. Das streitende Kind wäre ständig in einem Defizit. Systemisch ist es noch fataler, denn Kinder übernehmen unbewusst den nicht ausgetragenen Konflikt und machen ihn sich zu eigen.

2. Um was geht es eigentlich?  Mehr in der PDF